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Der perfekte Köder für jedes Wetter.

Zanderangeln im Fluss

Zanderangeln im Fluss

Wer Flusszander fangen möchte, sollte die Besonderheiten der Jahreszeiten berücksichtigen, sich mit dem jeweiligen Fluss vertraut machen und die typischen Fangvarianten kennen.


Wo Zander stehen, hängt von der Jahreszeit ab

Zander passen ihr Jagdverhalten den Witterungsbedingungen an. Deswegen spielt die Jahreszeit beim Zanderangeln im Fluss eine wichtige Rolle. Im Frühjahr steigen die Temperaturen und das Wasser erwärmt sich langsam. Mit der Wärme kommt bei Fischen der Stoffwechsel wieder so langsam in Fahrt. Fried- und Raubfische verlassen ihre Winterquartiere und suchen aktiv nach Nahrung. Nach und nach verlagern sie ihre Standorte auch in etwas flachere Gewässerzonen. Im Sommer steigen die Wassertemperaturen. Dann findet man den Zander öfter in der Hauptströmung.

Je kühler das Wasser im Herbst wird, umso seltener werden die Beutezüge der Räuber im seichten Wasser. Im Winter sammeln sich die Fische an den wenigen strömungsfreien, tiefen Stellen. So versuchen Beutefische und Räuber in der kalten Jahreszeit wertvolle Kraft zu sparen.

Unabhängig von den Jahreszeiten ist die Tageszeit. Sehr gut eignen sich die Morgenstunden, sowie die Dämmerung und die Nacht. Zander haben ein sehr gutes Sehvermögen. Auch bei schlechten Sichtverhältnisse können sie ihre Beute gut erkennen.

Gewässerstrukturen kennenlernen

Flüsse weisen an den verschiedenen Stellen unterschiedliche Strukturen auf. Um die Flussstrukturen kennen zu lernen, bieten sich Niedrigwasser-Phasen an. Bei niedrigen Wasserpegel kommt die Bodenstruktur des Flusses zum Vorschein. Angler können den Verlauf studieren und die typischen Unterschiede kennen lernen, die durch den beständigen Strom entstehen. So können geeignete Stellen gefunden und später ausprobiert werden.
Für das Zanderangeln im Fluss sind drei Strukturmerkmale von Bedeutung:

Gewässerstrukturen kennenlernen
  • Natürliche Flusskurven oder Strömungshindernisse wie z.B. Buhnen
  • Einläufe von Nebenflüssen und Kanälen
  • Flussbereiche mit Wasserpflanzen

Natürliche Flusskurven oder Strömungshindernisse weisen Tiefenveränderungen auf, weil die Erdschichten unterschiedlich abgetragen werden. Deswegen bilden sich Löcher und Kanten, die Raubfische wie der Zander als Versteck nutzen. Weil die Strömung an diesen Stellen weniger stark ist, brauchen Zander weniger Kraftaufwand, wenn sie auf ihre Beute lauern.

Einläufe von Nebenflüssen oder Kanälen eignen sich ebenfalls zum Zanderangeln. Hier sammeln sich Insekten und Mikroorganismen, die als Futter für die Fischbrut dienen. Das lockt natürlich auch die Raubfische an.

Flussbereich mit Wasserpflanzen bieten den Zandern Sichtschutz und im Sommer Schatten. Solche Gewässerbereiche werden von den Zandern geschätzt, da sie hier in ruhigem Wasser stehen und nach vorbeischwimmender Beute Ausschau halten können.

Die drei klassischen Fangvarianten

Angler haben für das Zanderangeln im Fluss die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Über die Zeit haben sich aber drei Varianten herausgebildet, die jeder Angler kennen sollte: Buhnenangeln, Hafenangeln und das Angeln an geraden Flusstrecken.

Angeln in der Buhne

Die wichtigste Methode für Flüsse ist das Buhnenangeln. Buhnen gibt es in unterschiedlichen Längen und Größen. Dennoch lassen sich bestimmte Stellen beschreiben, die in jeder Buhne interessant sind. Am Buhnenkopf ist der Strömungsdruck am größten. Dadurch bilden sich an den Seiten Löchern, die als Hot Spot für Zander gelten. Am Tage sind die Würfe ins tiefe Wasser (Löcher und Fahrrinne) besser. Abends kann man es dann wieder mit Würfen in Uferrichtung versuchen. Auch im Nahbereich, parallel zur Buhne, lohnen sich ein paar Würfe, weil es auch hier zu Verwirbelungen kommt.

Hafenangeln

Von den Erfahrungen an der Buhne profitiert man auch beim Hafenangeln. Denn auch hier gibt es unterschiedlichen Strömungsruck und Verwirbelungen. Auf der strömungsabgewandten Seite sollten die Gummiköder in den Hauptstrom ausgeworfen werden. Dabei kann die Wurfrichtung bei jedem Wurf etwas verändert werden. Am erfolgversprechendsten ist tagsüber der Bereich der Drehströmung. Abends stehen die Zander eher an den ruhigeren Stellen im Hafen.

Gerade Flussstrecken

Angeln in der Buhne und Hafenangeln sind sehr verbreitet. Oft sind diese Gewässerabschnitte überfischt, so dass sich die Zander andere Stellen suchen, um auf Beutejagd zu gehen. Deswegen lohnt sich das Zanderangeln auch an geraden Flussstrecken. Tagsüber bieten sich insbesondere Außenkurven an, weil hier das Wasser tiefer ist. Das gilt gerade für die Herbst- und Wintermonate. Die Innenseite der Biegungen eignet sich wiederum für den Sommer, vor allem am Abend.

Ausrüstung und Köderführung für das Zanderangeln im Fluss

Neben dem Einfluss der Jahreszeiten, den Gewässerstrukturen und den Fangvarianten braucht ihr natürlich noch die richtige Ausrüstung und die geeignete Köderführung. Hier die wichtigsten Tipps: (Ausfürliche Infos zur Ausrüstung findet ihr in unserern Grundlagen-Tipps)

Der Köder

Der ideale Köder für das Zanderangeln im Fluss ist der Gummiköder. Gummiköder sind immer verfügbar und in den verschiedensten Formen, Farben sowie Größen erhältlich. Mit Gummiködern könnt ihr sehr gut "Strecke machen", wie es für das Zanderangeln am Fluss typisch ist.

In den Herbst- und Wintermonate eignen sich größere Gummiköder zwischen 12,5 cm und 15 cm. Weil sie in der kalten Jahreszeit Energie sparen wollen, beißen sie seltener, genehmigen sich aber gern einen größeren Happen. Im Frühling und Sommer sind kleinere Gummiköder zwischen 7,5 cm und 12,5 cmfängiger. (Hinweise zur richtigen Köderwahl findet ihr in unserem Artikel zur Wettermethode ©)

Der Bleikopf

Zum richtigen Gummiköder benötigt ihr noch den passenden Bleikopf. (Sie werden auch als Jigköpfe bezeichnet.) Die wichtigste Frage ist, welches Gewicht der Bleikopf haben sollte. Die drei wesentlichen Faktoren für das Zanderangeln im Fluss sind die Strömungsstärke, die Tiefe des Gewässers und die Windstärke. Hier gelten folgende Faustregeln:

  • Stromstärke: je stärker die Strömung, um so schwerer der Bleikopf
  • Flusstiefe: je tiefer die Stelle, umso schwerer der Bleikopf
  • Windstärke: je stärker der Wind, um so schwerer der Bleikopf

Wir empfehlen immer eine Auswahl der gängigsten Gewichtsgrößen in die Tacklebox zu packen. Für das Zanderangeln am Fluss sind das Bleiköpfe zwischen 12 und 20 Gramm.

Neben dem richtigen Gewicht braucht ihr noch die passende Hakengröße. Bleiköpfe gibt es in den Hakengrößen 1/0 bis 10/0. Die Wahl der Hakengröße ist abhängig von der Größe des Gummiköders. Auch hier gibt es eine Faustformel:

  1. Hakengröße: je größer der Gummiköder, umso größer der Haken

Damit ihr auf die unterschiedlichen Gegebenheiten eines Flusses vorbereitet seit, empfehlen wir immer eine gute Mischung an Jig-Köpfen in verschieden Größen und Gewichten in der Tackle-Box zu haben.

Länge Gummiköder Hakengröße
5 cm 1/0
7,5 cm 2/0
10 cm 3/0
12,5 cm 4/0
15 cm 5/0
Die Köderführung

Die beliebteste Art der Köderführung zum Zanderangeln ist die Faulenzermethode. Bei dieser Methode lasst ihr den Köder durch kurze Rollenumdrehungen über den Gewässergrund hüpfen. Weitere Infos findet ihr in unserem Artikel zu Faulenzermethode. Eine zweite etwas aggressivere Art der Köderführung ist das Jiggen, hier wird der Köder durch einen kräftigen Anhub der Route über den Grund gelupft. Mehr zu dieser Art der Köderführung erfahrt ihr in unserem Artikel zum Jiggen.

Einsteiger-Tipp: Hänger lösen

Für das Zanderangeln im Fluss sind gerade Stellen mit Strömungshindernissen beliebt. Hier kann es oft passieren, dass der Köder sich verfängt und hängen bleibt. Solche Hänger sind normal. Hier ein paar Tipps, was ihr bei Hängern tun könnt:

  • Kurze Anhiebe: Manchmal gelingt es, den Köder mit kurzen Anhieben wieder frei zu bekommen. Dabei kann es helfen, euren Standort zu verändern, damit der Anhib aus einer anderen Richtung kommt.
  • Schnur geben: Bei starker Strömung könnt ihr Schnur geben. Wartet bis die Schnur mit der Strömung abgetrieben ist. Dann könnt ihr den Köder mit einem kräftigen Anhieb lösen, weil der Anhieb aus einer anderen Richtung kommt.
  • Schnur zurückschnellen: Zieht die Schnur kräftig an. Haltet sie mit dem Finger fest und rollt etwas Scnur von der Rolle. Wenn er dann los laßt, kann sich durch das Zurückschnellen der Schnur der Köder lösen.
 

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Die Köder nach Wettermethode © im Überblick:

SUNNY

Klares Wasser + Sonne
Sunny ist der Favorit für sonnige Tage und klares Wasser. Er blitzt im Sonnenlicht wie ein Weißfisch und ist an Natürlichkeit kaum zu übertreffen.
Empfohlene Größe 10cm und 12,5cm

WHISKY

Klares Wasser + Wolken
Braun ist in allen klaren Gewässern eine super Farbe, da sie die meisten Beutefische imitiert (z.B. Gründlinge, Grundeln, Barsche oder Kaulbarsche).
Empfohlene Größe 10cm und 12,5cm

Captain

Trübes Wasser + Sonne
Der Captain sticht in See, wenn das Wasser trüb ist. Der starke hell-dunkel-Kontrast sorgt für gute Sichtbarkeit, der orange Firetail reizt zum Anbiss.
Empfohlene Größe 10cm und 12,5cm

Pinky

Trübes Wasser + Wolken
Pinky ist perfekt für trübes Wasser und Wolken geeignet. Besonders in tiefen dunklen Gewässer wie dem Hamburger Hafen oder der Ostsee entfaltet dieser Köder seine maximale Fängigkeit.
Empfohlene Größe 10cm und 12,5cm