Der Angstdrilling
Angstdrilling – Pro und Contra
Wenn Zander in Beißlaune sind, schnappen sie sich den Köder und
hängen dann sicher am Jighaken. Aber was, wenn nicht?
Wir haben Zander über 50 Wochen beobachtet und konnten sehen, wie sie sich ihre Beute schnappen. Hat es ein Zander auf einen bestimmten Fisch abgesehen, bekommt er ihn mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit. Er reißt das Maul auf und inhaliert seine Beute. Die Fehlbissquote tendiert gegen 0. Es ist erstaunlich, mit welcher Präzision ein Zander jagt.
Es gibt aber auch Tage, da beißen sie sehr vorsichtig und fressen nicht. Wir konnten beobachten, wie Zander kleine Fische nur kurz packten und dann sofort wieder schwimmen ließen. Der Angriff dauerte nur einen Bruchteil einer Sekunde. Häufig passierte das, wenn sich ein Zander einen Standort ausgesucht hatte, an dem er längere Zeit verweilte. Schwimmt ein Fisch in sein Revier, beißt er kurz zu und vertreibt den Eindringling. Dieses Verhalten zeigt sich auch gegenüber Artgenossen, die zum Fressen viel zu groß sind.
Um den Zander auch dann noch zu haken, montieren wir einen Angstdrilling am Schwanzende. Er minimiert die Fehlbissrate und bringt dadurch hin und wieder einen Bonusfisch.
Die Montage
Für den Angstdrilling verwenden wir Stahlvorfach-Material. Die linke Schlaufe sitzt später direkt auf der Metallöse des Bleikopfes. Ein monofiles Material könnte sich an dieser Stelle am Metall aufreiben und eine Schwachstelle bilden. Du steckst zunächst das eine Ende vom Stahlvorfach durch die Quetschhülse und zurück. Es bildet sich eine Schlaufe. Dann führst du das Ende ein drittes Mal zurück, bis es in der Quetschhülse bündig abschließt. Wenn du nun an der großen Schlaufe ziehst, zieht sich die kleine Schlaufe zusammen. Sie verhindert später, dass sich das Stahlvorfach durch die Quetschhülse zieht. Auf der Seite des Drillings verfährst du genauso, du musst nur im ersten Schritt den Drilling einlegen. Drücke alles gut mit der Quetschhülsenzange fest und fertig ist ein sicherer Angstdrilling.