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Der perfekte Köder für jedes Wetter.

Tobias Peitsch: Vidöstern Schweden

Tobias Peitsch in Vidöstern Schweden. Tobias Peitsch in Vidöstern Schweden. Tobias Peitsch präsentiert schönen Hecht. Tobias Peitsch präsentiert Zander. Tobias Peitsch präsentiert Zander. Tobias Peitsch präsentiert Zander. Tobias Peitsch präsentiert Zander. Tobias Peitsch präsentiert Zander. Tobias Peitsch präsentiert Zander mit Lieblingsköder Captain. Tobias Peitsch fängt Zander mit Lieblingsköder Pinky. Tobias Peitsch in Vidöstern Schweden.

Vorwort (von Jens von Lieblingsköder)
Es gibt sie noch, die fleißigen Zanderangler, die uns wöchentlich mit frischen News vom Wasser versorgen und den Freitagabend mit unterhaltsamen Angelgeschichten füllen. Tobias Peitsch vom Blog "Fischfieber-Hamburg.de" ist einer von ihnen und berichtet regelmäßig aus der Zanderhauptstadt Hamburg. Kurz nach der Gründung von Lieblingsköder meldete er sich bei mir und war so nett, die Köder für uns zu testen. Seitdem pflegen wir einen sehr guten Kontakt, schreiben regelmäßig miteinander und tauschen unsere Erfahrungen im Zanderangeln aus. Vor kurzem verschlug es ihn nach Schweden, wo er ein paar Hechte und reichlich Zander fangen konnte. Seine Erlebnisse hat er in diesem Artikel festgehalten, den wir gern mit euch teilen möchten. Viel Spaß beim Lesen und lasst euch vom Fischfieber infizieren!

Schweden ich komme!

Im Mai 2014 machte ich mich mit dem Auto auf den Weg in mein alljährliches Skandinavienabenteuer. Das ist nicht einfach nur Urlaub, das ist eine Woche Raubfischangeln, Natur und Jagdtriebbefriedigung! Wenn man irgendwo auf der Welt so richtig abschalten kann, dann dort in Schweden. Nach einer Gesamtfahrzeit von 7,5 Stunden – inkl. zweier Fährfahrten – komme ich mit meiner Familie und meinem Kumpel Benni an unserem Ferienhäuschen an. Das wiederrum befindet sich auf einem herrlichen Seegrundstück und ist weniger als 20m vom Ufer des Vidösterns entfernt. Der Vidöstern ist ein südschwedischer See auf dem Gebiet der Gemeinde Värnamo in Smaland und wird vom Fluß Lagan gespeist. Er hat eine maximale Tiefe von 44m und ist ca. 15km lang.

Die Sonne strahlt an diesem Tag und so fahren wir direkt nach dem Auspacken raus auf den See. Zur Fortbewegung nutzen wir ein 4,5m langes Ruderboot mit Echolot (sehr wichtig!) und einem 4PS Mercury-Aussenborder. Kein PS-Riese, aber für unsere Zwecke und diesen See völlig ausreichend.

Da es mein 4. Besuch am Vidöstern ist, habe ich schon eine gewisse Vorkenntnis über die Strukturen des Sees und kenne potentielle Standplätze der Raubfische. Für Neulinge empfiehlt sich zunächst das Schleppangeln (Trolling), um sich schnell einen Überblick über die fängigen Spots zu verschaffen. Anhand der Gewässerkarte lassen sich ganz einfach Zonen mit starken Tiefenunterschieden ausmachen. Kanten die von 5m auf 9m abfallen, sind unserer Erfahrung nach immer einen Schleppzug wert. Große Wobbler mit Tauchtiefen von 5m – 7m sind für diesen Tiefenbereich optimal. Am besten nutzt ihr zunächst 2 Wobbler die unterschiedlich tief laufen. So merkt ihr schnell, in welcher Tiefe sich die Räuber aufhalten und welche Farben an diesem Tag funktionieren.

Da wir die Stellen schon kennen, konzentrieren wir uns die ersten Tage voll und ganz auf´s Faulenzen mit Gummifischen in einer Länge zwischen 10cm und 16cm. Auch der Lieblingsköder spielt in dieser Woche wieder eine tragende Rolle und begleitet uns in Schweden. Durch seine schlanke Form und der optimalen Länge passt er genau ins Beuteschema meines Hauptzielfisches dieser Reise – dem Zander. Ich fische ihn je nach Windstärke an einem 10g – 17g Jigkopf der Größe 3/0 und mit einem Angstdrilling der Größe 6. Darüber kommt ein Einhänger ohne Wirbel, gefolgt von einem sehr starken Fluorocarbonvorfach der Stärke 0,45mm. Diese Stärke dient der eigenen Sicherheit, da sich zwischen den Zandern immer mal wieder ein Bonushecht tummelt, der mit dünneren Schnüren kurzen Prozess machen würde. Die 0,14mm geflochtene Hauptschnur rundet mein Setup schließlich ab. Los geht's!

Wir fischen die ersten 5 Tage an den Abbruchkanten in Ufernähe. Insgesamt läuft es hier von der Masse her überragend! Über 20 mittlere Zander pro Tag sind Standard. Den Zandern ist es in dieser Woche auch völlig egal, welche Farbe am Band hängt. Gefangen haben sie alle. Egal ob Sunny, Whisky, Captain oder Pinky! Alle bekommen ihre Zanderbisse und sind trotz der Masse der Bissattacken sensationell standhaft.

Am Abend des 5 Angeltages setze ich mich mit meinem Kumpel Benni zusammen und wir beraten, wie es weiter geht. Schließlich beschließen wir, die letzten 2 Tage voll und ganz auf die Masse zu verzichten und stattdessen noch zu versuchen, einen richtig großen Fisch zu verhaften. Und dafür gibt es nur eine Devise: Freiwasser! Denn die großen Zander ziehen jetzt mit den Weißfischschwärmen und liegen nicht mehr so oft in Grundnähe ab. Wir studieren erneut die Gewässerkarte, auf der uns besonders die Kante in der Mitte des Sees anspricht, die von 5m auf 9m abfällt. "Da muss doch was gehen“, denken wir und gehen es an. Was wir dann in den letzten beiden Angeltagen erleben vermag ich kaum in Worte zu fassen und es zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht wenn ich daran zurück denke.

Im Freiwasser fallen 2 neue Schweden-PB´s beim Hecht und beim Zander.

Die Rechnung geht also voll und ganz auf und zeigt deutlich, dass es immer sinnvoll sein kann, etwas anders zu machen als die Vortage um ggf. den gewünschten Erfolg zu haben. Natürlich klappt es nicht immer, aber bleibt flexibel und Ihr werdet defintiv mehr fangen und Euren Erfahrungsschatz erweiteren.

In diesem Sinne möchte ich auch an die Vernunft der Angler appelieren und mich ganz klar für nachhaltiges Fischen aussprechen. Ich bin zu 100% überzeugt vom "Catch&Release-Gedanken" und lebe ihn bei meiner Angelei.

In diesem Sinne beste Grüße und strammes Seil,
Euer Tobias

Für Fragen rund ums Thema freue ich mich über eure Nachrichten über das Kontaktfeld meiner Website: www.fischfieber-hamburg.de
oder über meine Facebook-Seite Fischfieber-Hamburg: https://www.facebook.com/FishHunterHH